Glasnost und Perestroika – eine Improtheatersoap

Halle/Saale, nördliche Innenstadt, Hauptverkehrskreuzung Reileck, Ende der 80er Jahre.

Im Mittelpunkt dieser Theaterseifenoper steht Walter Koslowski – Betreiber eines Kiosk vom Typ K600. Vom Bezirksleiter beim staatlichen Postzeitungsvertrieb zwangsversetzt in den Kiosk ist der Verkauf von Zeitungen und Zeitschriften nun sein Geschäft. Und selbstverständlich ist der kleine Laden auch ein Ort der Begegnungen, des Austauschs und der Diskussionen, – manchmal mehr als es Koslowski lieb ist.

Was sich genau in der jeweiligen Folge ereignet, wird der Abend zeigen. Alles ist improvisiert und wird das Publikum, wie auch die Schauspieler*innen, gleichermaßen überraschen. Und selbstverständlich endet jede Folge mit einen Cliffhanger – wie sich das für eine richtige Seifenoper gehört.

Ort:
Kunst- und Projektraum Kiosk am Reileck hr.fleischer e.V.
Händelstrasse 1a
06114 Halle / Saale

Premiere am 6. April 2018

weitere Termine:
18.5.2018 / 20 Uhr
22.6.2018 / 20 Uhr
31.8.2018 / 20 Uhr
26.10.2018 / 20 Uhr / Finale 1988

Foto: Jörn Stubbe

 

Episode 1

Halle/Saale, nördliche Innenstadt, Hauptverkehrskreuzung Reileck, Ende der 80er Jahre.
Im Mittelpunkt dieser Theaterseifenoper steht Walter Koslowski – Betreiber eines Kiosk vom Typ K600. Vom Bezirksleiter beim staatlichen Postzeitungsvertrieb zwangsversetzt in den Kiosk ist der Verkauf von Zeitungen und Zeitschriften nun sein Geschäft. Und selbstverständlich ist der kleine Laden auch ein Ort der Begegnungen, des Austauschs und der Diskussionen – manchmal mehr als es Koslowski lieb ist.

Episode 2

Veränderung oder Anpassung

Was für ein erster Arbeitstag! Walter Koslowski, der Mann fürs Große beim Postzeitungsvertrieb im Bezirk Halle soll nun selber in den Kontakt mit der normalen Bevölkerung treten. Er ist sich sicher, das ist nur vorübergehend. Aber er steht unter Beobachtung, unter anderem vom ABV Wolfgang Ebeling.

Und so kämpft er mit den Kleinigkeiten des Arbeitsalltags eines Kioskverkäufers, wie den richtigen Schlüssel finden, das Licht einschalten oder einen Überblick über das spärliche Sortiment zu bekommen. Die hämischen Kommentare seiner ehemaligen Sekretärin Marianne Pfeiffer sind dabei sicherlich keine Hilfe. Zu sehr freut sie sich über den Absturz ihres ehemaligen Chefs.

Gut, dass der scheinbare Stammkunde Walter Vogel, ein merkwürdiger Kauz ihm hilfreich zur Seite steht und ihn in die kleinen Geheimnisse seiner kürzlich an Leberzirrhose verstorbenen Vorgängerin Jutta einweit.

Aber Walter bleibt misstrauisch gegen jeden und jede. Da bringen die Avantgarde Gedichte der jungen Bibliothekarin Silvi kurze poetische Pausen in hektischen Arbeitsalltag. Und hoffentlich macht sein umtriebiger Sohn Eckart nicht wieder irgendwelchen Unfug.

Walter steht vor der Frage, soll er sich auf diesen Kiosk so wie er ist einlassen und resignieren oder verändert er ihn nach seinen Bedürfnissen.

Episode 3

Gehen oder bleiben

So viel Durcheinander! Walter will doch einfach durchhalten, das Jahr der Bewährung überstehen. Der ABV setzt ihm arg zu, er macht Andeutungen die Walter nicht versteht oder nicht verstehen will. Er will niemanden ausspionieren. Einfach seine Ruhe haben, ja. Aber nein, seine Ex-Sekretärin kommt wieder vorbei. Was will sie von ihm, seinen Niedergang geniessen, oder ist da mehr. Hat die erste Nacht am Kiosk bei ihr etwas verändert? So genau bekommt Walter das nicht raus, denn Walter Vogel taucht wieder auf und sucht heimlich etwas im Kiosk, oder will er was verstecken? Walter stellt Walter zur Rede. Es stellt sich heraus, er kennt Walters Ex-Frau. Und er hat sogar einen Brief von ihr dabei. Was will sie von ihm? Das erfahren wir im dritten Teil der fünfteiligen Improsoap am hr.fleischer Kiosk am Reileck.

Episode 4

Konsequenzen

Ja, alles hat Konsequenzen, tun oder nichts tun. Walter versucht sich im Alltäglichen des Kiosk einzurichten, verkaufen und kleine Gespräche mit Stammkunden. Nur nicht auffallen! Das kleine Abenteuer mit Marianne lockert alles etwas auf.

Aber lange kann das kleine Glück nicht währen, ausgerechnet als ein Soldat auf Kurzurlaub am Kiosk Jutta wiedersehen will kommt Walter Vogel auf die Wahnsinnsidee einen Sender auf dem Dach des Kiosk zu installieren. Koslowski muss sich entscheiden, Vogel auffliegen lassen oder Hauptmann Winkler möglichst unauffällig vom Kiosk vertreiben. Leider ist die Amateur – Poetin Silvie und Vogel keine Hilfe dabei, alles fliegt auf – Walter Koslowski muss zuschlagen.

Der vermeintlich Erschlagene wird von Marianne reanimiert, kurz darauf aber von Walter und Walter in den Keller des Kiosk gesperrt. Einer Kurzschlussreaktion folgt die nächste.

Wird Marianne dieses Geheimnis für sich behalten können? Wie soll das alles weitergehen? Wo ist der ABV, wenn ihn jemand braucht? Alle diese Fragen werden vielleicht beantwortet. Wie immer improvisiert und spannend bis zum Ende, auch für die Spieler*innen.

Episode 5

Der Keller ist voll

Foto von Gerolf Mosemann